Kirchen/Kapellen im oberen Donautal:
Gutenstein:
1542 wurde die Pfarrkirche St.Gallus als gotische Chorturmkirche mit Satteldach erbaut.
Im 18. Jahrhundert fand eine Barockisierung des Langhauses statt.
Im Innern befindet sich an der Wand des Langhauses eine aus Holz geschaffene Kreuzigungsgruppe. Die Orgel ist eine sogennannte "Schwarz-Orgel" aus dem Jahre 1890.
Thiergarten:
Die Thiergartener St.-Georgs-Basilika, die kleinste dreischiffige romanische Kapelle nördlich der Alpen aus dem elften Jahrhundert - datiert in die Zeit um 1020 - vom Geschlecht derer von Falkenstein erbaut.
Die St. Georgs-Kapelle ist eine ehemalige Pfarrkirche, das zeigt schon der Friedhof, und zwar die des Dorfes Weiler.
Weiler lag unterhalb der Doppelburg Falkenstein.
Dazu die Zimmerschen Chronik "Das jetzige Kirchle im Weiler ist in der Ehre des hl. Ritter St. Jörgen geweiht. Das notwendigste für das Gotteshaus St. Georg besorgte der Graf von Helfenstein von seiner Burg Falkenstein aus."
Neidingen:
Die erste Neidinger St.-Agatha-Kapelle wird in Urkunden im 17. Jahrhundert erwähnt. (ohne genaue Nennung des Baujahres)
Durch die Fallbach-Katastrophe im Jahre 1838 wurde die im Neidinger Tobel liegende Kapelle total zerstört. Der barocke Altar konnte für die Nachfolgerkapelle gerettet werden. Auf Erlass der badisch-großherzoglichen Seekreisregierung wurde die Kapelle wieder aufgebaut. Die Heutige Kapelle ist auf einer Anhöhe errichtet.
Andachtsbilder (St. Veit und St. Nepomuk) sowie ein Vortragskreuz aus der Hausener Kirche schmücken den Innenraum, außerdem eine St.-Agatha-Fahne, gefertigt von den Habsthaler Benediktinerinnen.
Hausen Im Tal:
Die Kirche in Hausen ist nach dem hl. St. Nikolaus benannt. Aus dem 12. Jahrhundert (um 1275) stammt ihr romanischer Turm; etwa um 1500 fand eine Umgestaltung der Kirche in die Gotik statt. Der Chor kündet heute noch davon. Um 1600 kamen Renaisance-Elemente wie die Kommunionstufe in die Kirche. Die Umgestaltung in den Barock mit dem oktogonen ( oktogon= Grundriss in Form eines regelmäßigen Achtecks) Kirchenanbau fand im Jahre 1732 statt, neugotische Ausstattung folgte im 19. Jahrhundert. Veit Georg von und zu Hausen und seine Gemahlin Anna Margaretha von Horben-Ringenberg (beide 1566 gestorgen) und ihr Sohn Hans Christoph (gestorben 1568) erhielten von ihrem Neffen Bischof Wolfgang II. von Regensburg, geboren von Hausen, Epitaphe(Grabinschrift) neben ihren Gräbern im Chorraum.
Langenbrunn:
Kapelle St. Wallburga
Die Kapelle mit dem Namen St. Walburga, liegt an der Landesstraße in Langenbrunn, ein kleiner Weiler unterhalb Schloss Werenwag.
Die Kapelle ließ der Freiherr Marquard von Ulm 1725 errichten, dieser hat 1721 die Herrschaft Werenwag für 40.000 Gulden gekauft (Rückerwerb 1830 durch die Fürsten zu Fürstenberg), für seine Untergebenen in Langenbrunn.
Das Altarblatt zeigt die Gloriole der heiligen Walburga mit dem Äbtissinenstab, die weltliche Krone zu ihren Füßen.
Walburga wirkte als Äbtissin in Tauberbischofsheim und Heidenheim. Beerdigt ist sie in Eichstätt. Als ihre Reliquien kurz nach Scheer kamen, wurde sie Patronin der neuen Kapelle Langenbrunn.
Mauruskapelle Beuron:
Die Mauruskapelle liegt 3 km unterhalb des Klosters Beuron in einer Donauschleife in Nähe des Donauufers ,direkt am heutigen Radweg und dem neu geschaffenen Donaukraftwerks.
Der Architekt und auch gleichzeitig schaffende Bildhauer Peter Lenz war in der Zeit im Jahre 1868 in Beuron. Er hatte den Auftrag von Fürstin Katharina von Hohenzollern eine Kapelle zu bauen und auszustatten zu Ehren des heiligen Abtes Maurus. Peter Lenz hatte sich seine eigene Kunsttheorie geschaffen. Er glaubte, mit Hilfe der "ästhetischen Geometrie", den "heiligen Maßen", einem eigenen "Kanon" und den Zahlenproportionen der Ägypter eine "Heilige Kunst" konstruieren zu können.
So entstand die Mauruskapelle als Pionierwerk der Beuroner Kunstschule im Jahre 1872 im Stil und Anlehnung an einer altägyptischen Tempelanlage. Zu sehen sind stilisierte Fresken und eine vielfältige Ornamentik.